Nur zu oft gibt es Vorbehalte gegenüber einem Immobilienverkauf mit Makler. Denn die dabei anfallende Provision beträgt im Regelfall ca. 3,6 % des Verkaufspreises (= 3% des Kaufpreises zzgl. 20% Umsatzsteuer auf diesen Provisionsbetrag). Viele denken sich: Ein Immobilienmakler ist viel zu teuer. Und verkaufen anschließend ihre Liegenschaft selbstständig und auf eigene Kosten. Wir zeigen Ihnen allerdings nachfolgend, dass sich die Investition in einen Makler auf jeden Fall lohnt.

Im Blogbeitrag “Beim Verkauf: Kosten und Leistungen eines Immobilienmaklers” haben wir Ihnen erläutert, was ein Immobilienmakler kostet und welche Aufgaben er im Zuge seiner Tätigkeit erledigt. Nun wollen wir Ihnen anhand eines fiktiven Beispiels zeigen, warum ein Makler seine Provision wert ist. Und diese auf keinen Fall als “teuer” zu erachten ist.

Fiktives Szenario: Elfriede und Klaus verkaufen Ihr Haus

Elfriede, 58 und Klaus, 62 verkaufen ihr geräumiges Einfamilienhaus mit Garten in Rum, weil sie ihren Lebensabend an der Costa Brava in Spanien verbringen wollen. Sie verzichten dabei auf einen Immobilienmakler und veräußern ihre Liegenschaft eigenständig. Sie haben sich vorher ein wenig über die Thematik informiert und glauben gut gerüstet an das Projekt “Hausverkauf” heranzugehen.

Im Zuge des Verkaufs ihrer Immobilie erledigen sie die nachfolgenden Tätigkeiten:

  • Grundbuchauszug einholen: ½ h (Aufwand) plus Kosten von der Behörde.
  • Erheben von Lageplan inklusive Speicherung und Aufbereitung: 1h
  • Weitere Dokumente bei den Behörden erheben: 2h plus Kosten von der Behörde.
  • Fläche ermitteln: 2h
  • Vergleichswerte im Internet sammeln: 5h
  • Fotografieren der Immobilie: 1h
  • Fotos auswählen und bearbeiten: 2h
  • Texterstellung zur Immobilie: 2h
  • Informationen sammeln und Verkaufsunterlagen erstellen: 5h
  • Eingeben der Immobilie auf diversen Internetplattformen: 3h
  • Zeitungsinserate beauftragen: 1h
  • 30 Besichtigungen vor Ort a 1h: 30h
  • Diverse Besprechungen mit Interessenten und Beratern: 5h
  • Versendung von Unterlagen: 2h plus Versandkosten.
  • 75 Telefonate a 10 Minuten (mit Interessenten, Behörden, Vertragserrichtern, Steuerberater, Zeitungen, Agenturen)
  • 150 E-Mails a 10 Minuten
  • Systematische Ablage und Dokumentation der Unterlagen und des Schriftverkehrs (Ordnen und Abspeichern): 4h
  • Finale Objektübergabe: 1h

Zusätzliche Kosten beim Hausverkauf

Elfriede und ihr Mann haben von ihrem Rechtsbeistand ein rechtswirksames, bindendes Kaufanbot erstellen lassen. Sie müssen dafür eine Honorarpauschale von 1.400 Euro* bezahlen.

Ihre selbst erstellten Fotos sind nicht zufriedenstellend, denn diese sind schlecht belichtet, nur wenig einladend und zu dunkel. Darum hat das Paar schlussendlich einen professionellen Fotografen beauftragt, das Haus abzulichten. Dafür sind weitere 500 Euro* zu begleichen.

Für die Schaltung von Inseraten in regionalen Zeitschriften und auf einschlägigen Onlineportalen haben sie zusätzliche Aufwendungen von 750* Euro.

Die beiden haben auf eine Bewertung ihrer Immobilie durch einen Sachverständigen verzichtet. Denn sie haben auf die selbst ermittelten Vergleichswerte vertraut. Weil ihre Recherche allerdings nicht korrekt war, veräußern Sie Ihr Haus am Ende um 1,2 Mio. Euro. Das liegt allerdings um 8 % unter dem reellen Marktwert, was einen Verlust von knapp 100.000 Euro zur Folge hat.

Gegenüberstellung aus unserem Beispiel:

Kosten ohne Immobilienmakler:
Kaufanbot: € 1.400
Fotograf: € 500
Inserate: € 750
Verlust bei Verkauf: € 96.000
—–
Insgesamt: € 98.650

Hinzu kommen noch etliche kleinere Ausgaben zB. für den Grundbuchauszug und andere Dokumente sowie viele Stunden Arbeit.

Kosten mit Immobilienmakler:
3,6 % vom Kaufpreis: € 46.600 brutto bei einem um 8% höheren Verkaufspreis.

Es kommen keine zusätzlichen Aufwendungen und keine zeitaufwendigen Tätigkeiten für die Verkäufer hinzu.

Fazit: Ein Immobilienmakler spart Ihnen Zeit, Nerven und Kosten

Sie merken, bei einem Immobilienkauf fallen viele zeitraubende Tätigkeiten und einige zusätzliche Aufwendungen an. Es gibt zahlreiche Fehlerquellen und Stolperfallen. Für einen Immobilienmakler hingegen ist das seine tägliche Arbeit. Den Großteil der zuvor angeführten Tätigkeiten und Aufwendungen übernimmt ein Makler für Sie. Und das auf sein eigenes Risiko, denn bezahlt wird er erst und ausschließlich im Erfolgsfall.

Der Makler reduziert nicht nur Ihre anfallenden Kosten, er verschafft Ihnen aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung und seines Wissens über den regionalen Immobilienmarkt auch zielsicher einen marktkonformen Preis. Aber vor allem verhindert er durch eine korrekte Bewertung Ihrer Liegenschaft, dass Sie Zehntausende Euro verlieren. Nun merken Sie sicherlich, dass ein Immobilienmakler in Wahrheit gar nicht “teuer” ist.

Weitere hilfreiche Informationen zum Verkauf einer Immobilie finden Sie im Anschluss:

Neben unserer Tätigkeit als Immobilienmakler in Tirol, sind wir auch als gerichtlich zertifizierter Sachverständiger im Bereich Immobilienbewertung tätig. Wenn Sie weitere Fragen zum Thema Immobilienverkauf haben, dann kontaktieren Sie uns. Vereinbaren Sie einfach ein kostenloses Erstgespräch mit einem unserer Experten.

Sie erreichen uns telefonisch (+ 43 512 580 242), per E-Mail (immobilien@arealita.at) oder über unser Kontaktformular (hier klicken).

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Mag. Bernhard Großruck

Foto: © – stock.adobe.com

* die angegebenen Preise können natürlich je nach Lage, Größe, Ortschaft etc. variieren. Wir haben fiktive Preise verwendet, angelehnt an gängige Stundensätze und Marktpreise.

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